Der Brutplatz unserer Wanderfalken befindet sich bereits seit 2013 im Sinwellturm der Nürnberger Kaiserburg. Damit Sie das Verhalten der Wanderfalken und deren Brut ganz aus der Nähe und rund um die Uhr beobachten können, ohne die Tiere zu stören, haben wir zwei Webcams installiert. Eine Webcam zeigt den Innenraum des Nistkastens, die andere das an den Nistkasten anschließende Abfluggitter mit Blick über die Stadt Nürnberg.
Melden Sie uns Ihre Beobachtungen direkt unter Sichtungen, gerne mit Screenshot oder Foto. Dort finden Sie auch die aktuellen Meldungen anderer Wanderfalkenfans.
Wir wünschen viel Freude beim Beobachten der Wanderfalken und freuen uns auf Ihre Sichtungsmeldungen!
Mit den gestiegenen Temperaturen sind auch die Insekten wieder aktiver. So sind Grashüpfer, Schmetterlinge, Wildbienen und co. häufiger unterwegs und dementsprechend leichter anzutreffen. Allerdings suchen auch die eher unliebsamen Vertreter, wie Wespen und Mücken öfter menschliche Nähe. Warum einige Arten auf heimische Blühpflanzen angewiesen sind, welche zwei Wespenarten uns beim Essen stören und warum auch Mücken ihre Daseinsberechtigung haben, können Sie bei den Insektenführungen am 14. und 24.8. im Lebensraum Burg erfahren. Anmeldungen sind unter Nennung des Names und des gewünschten Termins per Mail an biodiversitaet@reg-mfr.bayern.de möglich (siehe auch unter Termine). Schärfen Sie Ihren Blick und lassen Sie sich von der Welt der Insekten faszinieren.
Die deutlich geringere Anzahl von Sichtungsmeldungen verrät es bereits: die Brut- und Aufzuchtzeit der Wanderfalken ist vorbei. An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich für Ihre rege Teilnahme am diesjährigen Brutgeschenen bedanken! Die Vielzahl an Sichtungsmeldungen und das große Interesse an den einzigartigen Greifvögeln ist immer wieder schön zu erfahren. Vielen Dank dafür!
In diesen Wochen endet die Phase, in der die Jungfalken von den Altvögeln lernen. Damit sind die juvenilen Wanderfalken auf sich allein gestellt. In ihrem ersten Winter fliegen sie teilweise Richtung Süden bis nach Spanien oder Portugal. Dieses Jahr scheinen auch bereits alle den Weg angetreten zu haben, da schon länger kein junger Wanderfalke mehr am Horst gesichtet wurde. Die Altvögel bleiben, anders als ihr Name vermuten lässt, meistens im weiteren Umkreis des Reviers, um es zu verteidigen. Es ist also durchaus möglich auch in nächster Zeit immer wieder einen der beiden Altvögel am Horst zu sehen zu bekommen.
Heute ist, wie anhand der Überschrift unschwer zu erkennen ist, Welttag des Naturschutzes. Eine gute Gelegenheit, um auf die große Artenvielfalt aufmerksam zu machen, die aktuell allerdings aus verschiedenen Gründen stark unter Druck steht. Neben Klimawandel, Krankheiten, Verschmutzung und Einwanderung invasiver Arten, sind vor allem Übernutzung und Landnutzungsänderungen dafür verantwortlich. [1,2] Aber es gibt auch positive Entwicklungen! Inzwischen gibt es viele Organisationen, Initiativen und Strategien, die sich mit dem Erhalt der Biodiversität befassen und auf die hohe Vielfalt an Leben aufmerksam machen. So zum Beispiel die Bayerische Biodiversitätsstrategie und das damit verbundene Biodiversitätsprogramm Bayern 2030. Darin sind vier zentrale Ziele verankert: Der Schutz der Sorten- und Artenvielfalt, der Schutz und Erhalt von Lebensräumen, der Biotopverbund sowie die Vermittlung und Vertiefung von Umweltwissen. Mit dem Projekt 'Lebensraum Burg' verfolgen wir diese Ziele. Die über 2 000 verschiedenen kartierten Arten in den vielen kleinteiligen Lebensräumen auf der Burg verdeutlichen das. Über Führungen möchten wir Ihnen diese Vielfalt auf der Burg zeigen und Sie so für die Natur begeistern. Denn nur wenn man weiß, wie faszinierend eine Art und das Zusammenspiel mit anderen Arten ist, kann der Wunsch entstehen, diese zu schützen. Also gehen Sie auf Entdeckungsreise und lassen Sie sich von der Natur in den Bann ziehen. Viel Spaß!
[1] Verlust der Biodiversität: Ursachen und folgenschwere Auswirkungen
Nach den bisherigen Temperaturen ist die heutige Kühle für uns Menschen vielleicht sogar ganz angenehm. Für andere Lebewesen unter uns, sind die warmen bis heißen Temperaturen zu dieser Jahreszeit allerdings durchaus vorteilhaft. Denn in der sommerlichen Wärme laufen bei den wechselwarmen Insekten Stoffwechselprozesse schneller ab, wodurch ihnen mehr Energie zur Verfügung steht. Wer also, z.B. im Lebensraum Burg oder auch dem eigenen Garten, Insekten beobachten möchte, tut sich am Vormittag leichter, wenn die Tiere nach der Nacht noch nicht wieder so aktiv sind. Bestäubende Insekten, wie Schmetterlinge, Wildbenen oder Schwebfliegen lassen sich am einfachsten in der Nähe von (heimischen) Blütenpflanzen beobachten. Auf etwas höheren Wiesen lassen sich die verschiedensten Heuschrecken bestaunen und in der Nähe von Gewässern können Sie Libellen beim Jagen zuschauen. Mit ein ein wenig Zeit können Sie schon eine erstaunliche Vielfalt an Insekten entdecken. Probieren Sie's aus!
Nicht nur die Wanderfalken besiedeln den Luftraum der Burg. Auch das einzige fliegende heimische Säugetier, die Fledermaus, nutzt den Luftraum zum Jagen. Die Fledermausarten haben allerdings ein anderes Beutespektrum (Insekten) und jagen zu einer anderen Tageszeit. Zusammen mit Herrn Heinz Neudert werden wir mit Batdetektoren ausgestattet über das nächtliche Burggelände streifen und den sonst nicht hörbaren Ultraschalllauten der Fledermäuse lauschen. Darüber hinaus gibt es noch weitere interessante Fakten zu den verschiedenen Arten. Noch sind für beide Termine Plätze frei, melden Sie sich also gerne unter biodiversitaet@reg-mfr.bayern.de, wenn Sie bei einer der Führungen dabei sein möchten. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!
Update 12.6.: Vielen Dank für die weiteren Anmeldungen. Inzwischen sind alle Plätze belegt.