Ein bewegtes Wanderfalkenjahr neigt sich dem Ende und wir schauen mit gemischten Gefühlen auf die diesjährigen Wanderfalken-Ereignisse zurück. Wie im Jahr 2022 schlüpften vier Küken, die von ihren fleißigen Eltern mit Wärme und ausreichend Beute versorgt wurden. Aus den Küken entwickelten sich vier Jungvögel, die sich nach und nach trauten abzuheben und auszufliegen. Einer der ausgeflogenen Jungvögel verunglückte leider an einer Glasscheibe des Zukunftsmuseums am Augustinerhof und kam zu Tode. Das Zukunftsmuseum hat mittlerweile die Glasflächen mit Vogelschutzfolien versehen. So werden zumindest weitere Vogelschlagereignisse an den Scheiben des Museums vermieden. Die drei Jungvögel haben sich im Laufe des Sommers auf ihren ersten Vogelzug nach (Süd-) Westeuropa aufgemacht und wurden seither nicht mehr am Brutplatz gesichtet. Dort halten nun die Altvögel die Stellung und verteidigen über den Winter ihren Brutplatz und ihr Revier.
Neben den Wanderfalken lag dieses Jahr der Fokus auch auf den "Ritzenrebellen" (Wildpflanzen, die zwischen den Pflastersteinen und Mauerritzen der Nürnberger Kaiserburg wachsen). Mit gemeinsamen #Krautschau-Aktionen konnte die Begeisterung für die Vielfalt der Kräuter in der Stadt geweckt werden und deren Bedeutung für Insekten herausgestellt werden.
Wir freuen uns sehr über die diesjährigen 2,9 Mio. Besuche auf unserer Projekthomepage und möchten uns bei Ihnen für Ihr Interesse, die zahlreichen Sichtungsmeldungen zum Wanderfalken und die mediale Aufmerksamkeit zu unserem Biodiversitätsprojekt Lebensraum Burg bedanken.
Wir wünschen Ihnen ein friedliches und glückliches Weihnachtsfest und ein gesundes Jahr 2023 und freuen uns mit Ihnen auf die kommende Wanderfalkenbrut – die Balz der Wanderfalken hat ja bereits begonnen!
Im Frühling geht es bei den Wanderfalken der Nürnberger Kaiserburg während der Brutsaison hoch her. In der Zeit können wir sie auch gut über die Webcams beobachten. Im Winter hingegen ist dies schwieriger. Die Wanderfalken sind aber noch da und verteidigen ihr Revier (wie man bei den Sichtungsmeldungen sehen kann)! Aktuell sind die Wanderfalken in der Vorbalz. Erfahren Sie in unserem Steckbrief, was der Akrobat der Lüfte so treibt!
Es ist soweit: Die Film-Zusammenfassung und auch weitere Highlight-Filme der diesjährigen Wanderfalken-Brutsaison sind im Archiv 2022 zu finden. Die Filmchen fangen viele der schönsten Momente wie den Schlupf und die Fütterungen der vier Küken sowie das Schneegestöber im April aus diesem Wanderfalken-Jahr ein. Wir wünschen viel Freude beim Rückblick!
In den letzten Wochen konnte über die beiden Webcams beobachtet werden, wie Turmfalken den Wanderfalken-Nistkasten für kurze Zeit besuchten. Turmfalken brüten auch dieses Jahr erfolgreich am Heidenturm, in direkter Nachbarschaft zum Wanderfalken am Sinwellturm. Auch ein noch lebender Mauersegler, der von einem Wanderfalken-Jungvogel erbeutet und in den Nistkasten gebracht wurde, konnte am 03.07. beobachtet werden. Der Mauersegler hatte Glück und konnte sich erholen und wieder entkommen.
In den nächsten Wochen werden wir die Aufzeichnungen der Webcams sichten und Ihnen eine Auswahl der "besten Szenen der Wanderfalken-Brutsaison 2022" auf dieser Seite bereitstellen.
Heute sammeln wir die im Wanderfalkenhorst verbliebenen Federn ein. Wir erhoffen uns aus der aufwändigen Bestimmung und Auswertung neue Erkenntnisse zum Beutespektrum der Wanderfalken.
Zudem nutzen wir die Gelegeheit, um Wartungsarbeiten an den Kameras durchzuführen und schalten diese deshalb kurzzeitig aus.
Am vergangenen Samstag erreichte uns die Nachricht, dass einer unser diesjährigen Jungvögel verunglückt ist. Der männliche Wanderfalke mit der Ringnummer S ME ist am Samstagmittag gegen eine Glasscheibe an der Westseite des Zukunftsmuseums am Augustinerhof geflogen und zu Tode gekommen.
Heute möchten wir die Gelegenheit nutzen und uns bei Ihnen bedanken! Herzlichen Dank für die vielen Zuschriften, Ihre durchweg positiven Rückmeldungen und das große Interesse an unserem Projekt. Allein dieses Jahr haben uns bereits über 5.000 Sichtungsmeldungen erreicht, die uns helfen, neue Erkenntnisse zur Wanderfalkenbrut und zum Verhalten der Wanderfalken zu gewinnen. Ihre vielen Zuschriften, Sichtungsmeldungen und auch die ca. 2,4 Millionen Besuche auf unserer Internetseite (seit 01.01.2022), bestärken uns darin, das Projekt weiter zu führen und Ihnen auch im kommenden Jahr wieder live-Bilder vom Brutplatz der Wanderfalken am Sinwellturm zu zeigen.
Wie geht es weiter? In den nächsten Wochen werden wir die Aufzeichnungen der live-Bilder sichten und Ihnen eine Auswahl der "besten Szenen der Brutsaison 2022" auf dieser Seite bereitstellen. Unsere Wanderfalken sind noch bis Ende August im Revier und häufig im Umfeld der Kaiserburg oder auch direkt am Brutplatz zu beobachten. Wir würden uns freuen, wenn Sie auch weiterhin Ihre Beobachtungen hier eintragen.
Letzten Freitag (09:51 Uhr) hat ein Jungvogel Beute zum Nistkasten gebracht und diese anschließend mit seinen Geschwistern geteilt. Dieses besondere Verhalten haben wir bisher noch nicht auf der Nürnberger Kaiserburg beobachtet. Überlicherweise bringen die Altvögel (insbesondere während der Nestlingszeit) Beute für ihre Jungvögel zum Brutplatz.
Alle vier jungen Wanderfalken machen einen fitten Eindruck und werden regelmäßig am und in der Nähe des Nistkastens gesichtet. Die Altvögel haben ihre Jungvögel während der derzeitigen Bettelflugphase weiterhin im Blick, trainieren sie im Beuteschlagen und versorgen sie auch mit Beute.
Ist Ihnen bereits die Vielfalt an Wildpflanzen zwischen den Pflastersteinen und Mauerritzen auf der Nürnberger Kaiserburg aufgefallen? Diese sogenannten "Ritzenrebellen" haben sich an die extremen Standortbedingungen angepasst, trotzen Trittbelastung, Hitze und Bodenverdichtung und sind für zahlreiche Insekten von Bedeutung.
Gemeinsam wollen wir genau hinsehen, die Vielfalt der "Ritzenrebellen" kennenlernen und mit Kreide sichtbar machen. #Krautschau ist eine aktuelle Bewegung in Europa, die vor Ort und in den sozialen Medien den städtischen Wildpflanzen Aufmerksamkeit verschaffen möchte. Gerne können Sie bereits vor der Veranstaltung die kostenlose Pflanzenbestimmungs-App FloraIncognita auf Ihrem Smartphone installieren, die uns während der Aktion bei der Bestimmung unterstützen wird. Die Krautschau-Aktion findet im Rahmen des Biodiversitätsprojektes "Lebensraum Burg" der Regierung von Mittelfranken statt und wird von der Projektbetreuerin durchgeführt.
Wann? 2-stündige Aktion am Fr, 03.06.22 (16-18:00 Uhr) und am Mi, 22.06.22 (16-18:00 Uhr)
Wer? max. 18 Teilnehmende
Bitte bestätigen Sie Ihre Anmeldung über den Link, der Ihnen per Mail zugesendet wird.
Wir freuen uns auf die gemeinsame Krautschau!
Heute Morgen hat auch der letzte Jungvogel seine ersten Flugversuche unternommen. Seine drei Geschwister halten sich noch im Umfeld des Sinwellturms auf und konnten auch schon über die Außenkamera beobachtet werden. Diese Beobachtung und weitere Schnappschüsse, wie z.B. die gemeinsame Übernachtung der vier Jungvögel am Horst, finden Sie bei unseren Sichtungsmeldungen.
Drei von vier Jungvögel sind bereits letztes Wochenende erstmals ausgeflogen, kommen allerdings hin und wieder zum Nistkasten zurück. Das Nesthäkchen (mit der Ringnummer S MN), welches den Absprung bisher noch nicht gewagt hat, wird weiterhin von den Altvögeln mit Beute versorgt, schlägt kräftig mit den Flügeln und macht einen gesunden Eindruck. Wir nehmen an, dass er einfach länger als seine Geschwister braucht bis er abhebt und drücken die Daumen! Nur Mut!
Heute um 14:38 Uhr ist der dritte Wanderfalke ausgeflogen. Wir wünschen viel Glück und einen guten Flug!
Gestern Abend hat wohl der erste Jungvogel den Brutplatz verlassen - laut einer Sichtungsmeldung eher unfreiwilig, da der Platz auf der Außenkamera nicht für zwei Jungvögel gereicht hat. Heute früh ist dann offenbar ein zweiter Jungvogel ausgeflogen. Da die Jungvögel auch immer mal auf der Außenkamera sitzen und damit nicht zu sehen sind, ist es nicht ganz einfach festzustellen, wieviele Jungvögel noch da sind. Aber Hauptsache die Altvögel behalten den Überblick und versorgen ihre Jungen - wo auch immer die gerade sitzen.
Vielen Dank für Ihre Sichtungsmeldungen, die uns sehr helfen, den Überblick zu behalten.
In Kürze werden unsere jungen Wanderfalken ausfliegen. Bei den ersten Flugversuchen kann es durchaus mal zu einer Bruchlandung kommen. Dies bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, dass die Tiere verletzt oder hilfsbedürftig sind. Die Altvögel sind auch nach dem Ausfliegen der Jungen immer in der Nähe und versorgen diese auch weiterhin. Meist geht es nach einer kurzen Erholung auch schon wieder weiter. Junge Wildtiere benötigen in den seltensten Fällen menschliche Hilfe!
Die jungen Wanderfalken müssen in den kommenden Wochen in Familienverband das Jagen lernen. Wenn Jungvögel in guter Absicht „eingesammelt“, beim Falkner, in einer Auffangstation oder im Tiergarten abgegeben werden und von den Fachleuten nicht rechtzeitig zum Brutplatz zurückgebracht werden können, muss diese „Ausbildung“ durch den Falkner erfolgen. Dies ist nicht nur sehr zeitaufwändig und kostenintensiv für den Falkner, sondern hat auch zur Folge, dass diese Wildtiere an den Menschen gewöhnt werden, was zu weiteren Problemen nach der Auswilderung führen, bzw. eine spätere Auswilderung unmöglich machen kann.
Falls sie also einen jungen Wanderfalken entdecken, halten Sie ausreichend Abstand und schauen Sie, ob sich im Umfeld weitere Wanderfalken befinden (Beobachtung, Rufe). Meist rufen die Jungvögel intensiv, um Kontakt zu den Altvögeln zu halten. Nur wenn größere Verletzungen zu erkennen sind und das Tier über mehrere Stunden dort sitzt und nicht versorgt wird, bitten wir Sie, entweder uns oder den Tiergarten Nürnberg zu informieren. Wir können dann die nötigen Schritte einleiten.
Vielen Dank
Sind noch alle vier Jungvögel am Brutplatz zu sehen? Die nächsten Tage lohnt es sich besonders, die jungen Wanderfalken genau zu beobachten, denn der erste Ausflug scheint in absehbarer Zeit bevor zu stehen. Wer wird sich als Erstes trauen?
Was für ein schöner Moment: Heute Morgen gegen 6:30 Uhr haben sich die Jungvögel auf das Abfluggitter getraut und gemeinsam die ersten Sonnenstrahlen genossen. Die jungen Wanderfalken trainieren derzeit fleißig ihre Flugmuskulatur, manche auch schon auf dem Abfluggitter. Wann wird der oder die Erste den Absprung wagen? Letztes Jahr flog der erste Jungvogel am 17. Mai aus.
Wanderfalkenjunge sind Nesthocker: Sie bleiben ab dem Schlupf des ersten Kükens in etwa 40 Tage im bzw. am Brutplatz. Unseren Berechnungen nach werden die vier jungen Wanderfalken Mitte Mai ausfliegen, jedoch während der anschließenden Bettelflugphase häufig zum Brutplatz zurückkehren. Derzeit können Sie immer wieder beobachten, wie die Jungvögel bereits den Altvögeln die Beute entreißen, diese selbst zerlegen und sich mit Flügel schlagen auf den ersten Flug vorbereiten.
Derzeit kann man den Übergang vom zweiten Dunenkleid (oberseits grau-weiß, unterseits weißlich) zum braunen Jugendkleid gut beobachten. Das Jugendkleid wird in spätestens zwei Wochen weitestgehend ausgebildet sein. Die Jungvögel werden nun immer selbstständiger und üben sich bereits im Flügel schlagen und Laufen.
Auf vielfachen Wunsch, hier die Daten zu unseren jungen Wanderfalken:
Gewicht: 538g, 758g, 550g und 565g
Ringnummern: S ME, S MF, S MM und S MN
Die Beringung unserer Jungvögel erfolgte heute Morgen. Anhand des ermittelten Gewichtes und unter Berücksichtigung der seit dem Schlupf der einzelnen Vögel vergangenen Zeitspanne, gehen unsere Experten davon aus, dass es sich um einen weiblichen und drei männliche Wanderfalken handeln dürfte.
Es ist wieder so weit. Heute werden unsere vier jungen Wanderfalken beringt. Wie auch in den vergangenen Jahren wird die Beringung von erfahrenen, speziell dafür ausgebildeten Personen nach den "Richtlinien zur Durchführung der wissenschaftlichen Vogelberingung" vorgenommen.
Für wissenschaftliche Auswertungen zu Wanderungen, Verbreitung, Lebensdauer und Reproduktion liefern beringte Vögel wertvolle Daten. Häufig erreichen uns Anfragen, wohin unsere Wanderfalken ziehen, nachdem sie im Herbst das Revier verlassen haben. Solche Fragen lassen sich klären, wenn z.B. ein beringter Vogel an einem Brutplatz gesichtet und der Ring abgelesen werden konnte.
Da wir den Brutplatz während der gesamten Brutzeit nicht aufsuchen, nutzen wir die heutige Gelegenheit, um dringend notwendige Wartungsarbeiten an den Kameras durchzuführen und schalten den live-stream deshalb offline.
Wir bitten um Verständnis und stellen Ihnen baldmöglichst wieder live-Bilder zur Verfügung (Bitte laden Sie die Seite für eine korrekte Anzeige der Inhalte neu).
Wir haben die letzten Tage mehrere Nachrichten mit der Frage erhalten, warum die Wanderfalken-Jungvögel eine kugelartige "Beule" an der oberen Brust haben. Es handelt sich dabei um einen gut gefüllten Kropf, der sichtbar wird. Im Kropf wird das Futter erst einmal zwischengelagert und mit Speichel vorgequellt, bevor das Futter im Magen verdaut wird. Der Kropf ist daher als Nahrungsspeicher zu sehen. Haben die Jungvögel einen vollen Kropf, so haben sie bei der letzten Fütterung viele Beutestücke abbekommen und sind mit Nahrung gut versorgt.
Unsere vier kleinen Wanderfalken haben sich in den ersten zwei Wochen gut entwickelt und wurden fleißig gefüttert. Man sieht die vier Jungvögel nun auch häufiger für kurze Zeit alleine am Brutplatz. Um ihre empfindlichen, derzeit noch spärlich mit Flaum bedeckten Innenseiten zu schützen, stellen sie sich zu einer sogenannten "Wärmepyramide" zusammen.
Da die beiden Altvögel keine Ringe tragen, können wir nicht mit Sicherheit sagen, ob es sich um das selbe Brutpaar handelt. Wir gehen jedoch aus mehreren Gründen davon aus. Wanderfalken haben eine sog. Brutplatztreue. Das Brutpaar verteidigt in unserem Falle den Brutplatz an der Kaiserburg ganzjährig. Sollte einer der Altvögel zu Tode kommen, wird der Platz jedoch relativ schnell "aufgefüllt", da sich meist mehrere unverpaarte Altvögel im Gebiet aufhalten. In der Regel bemerkt man das aber nur, wenn es auffällige äußere Merkmale gibt oder wenn es zu einer Verhaltensänderung kommt (das könnte z.B. häufigeres Rupfen und Fressen am Horst sein). Da wir diesbezüglich nichts bemerkt haben und die Tiere regelmäßig am Horst zu sehen waren, gehen wir davon aus, dass es sich um das selbe Brutpaar handelt.
Derzeit werden alle vier Küken fleißig gefüttert. Auch unser Nachzügler ergattert immer wieder einige Happen - den Vorsprung seiner Geschwister dürfte er in den nächsten Wochen wieder aufgeholt haben.
Im Beutespektrum der Wanderfalken auf der Kaiserburg wurden über 70 (!) verschiedene Vogelarten nachgewiesen. Die Haustaube und der Star stehen ganz oben auf der Speisekarte der Wanderfalken, gefolgt von Mauersegler und Haussperling. Da Wanderfalken nur im Luftraum jagen, sind sie davon abhängig, wieviele Vögel dort gerade unterwegs sind. Um die Versorgung der Jungvögel auch in Schlechtwetterphasen sicher zu stellen, legen Wanderfalken Futterdepots an, die meist in der Nähe ihres Horstes liegen. Von dort lässt sich dann kurzfristig Futter beschaffen.
Vergangenes Jahr hatten wir hier folgendes geschrieben, nachdem noch ein viertes Küken geschlüpft war:
Nun beginnt die entscheidende Phase für unseren Nachzügler. Wenn es dem vierten Küken gelingt, sich bei den nächsten Fütterungen gegen seine größeren und kräftigeren Geschwister zu behaupten und auch Futter zu bekommen, wird es auch schnell an Größe und Gewicht zulegen. Auf jeden Fall brechen anstrengende Wochen für die Altvögel an, um die Rasselbande satt zu bekommen.
Bislang sieht es gut aus. Alle vier jungen Wanderfalken werden gefüttert. Vielen Dank für Ihre zahlreichen Sichtungsmeldungen!
Gegen 6:30 Uhr wurde heute das vierte (!) Wanderfalkenküken erstmals gesichtet. Wir freuen uns sehr! In der ersten Woche der Jungenaufzucht übernimmt das Wanderfalken-Männchen (= der Terzel) allein die Jagd und bringt Beute zum Brutplatz. Das Weibchen hudert – nimmt die Nestlinge unter ihre Fittiche – und kümmert sich um die Fütterung.
Das vierte Ei hat bereits ein Loch, das heute im Laufe des Nachmittages deutlich größer geworden ist. Wir drücken die Daumen, dass auch das vierte Küken noch schlüpft. Die Spannung steigt!
Heute Morgen war bei der Fütterung ein drittes Küken zu sehen!
Um kurz nach 9 Uhr war ein Altvogel mit einer weiteren Eierschale zu beobachten. Heute Mittag waren die beiden erstmals gemeinsam zu sehen, als sie gefüttert wurden!
Heute Morgen gegen 8 Uhr war das erste Wanderfalkenküken nun auch erstmals zu sehen.
Heute Nachmittag haben wir die ersten Meldungen erhalten, dass in einem Ei ein Loch zu erkennen ist. Da scheint unser erstes Wanderfalken-Küken zu schlüpfen!
Immer wieder erreichen uns derzeit Meldungen, dass Ringeltauben unsere Wanderfalken "besuchen" und sich gelegentlich sogar auf dem Abfluggitter des Wanderfalkenhorstes ungestört niederlassen. Auf den ersten Blick ist es verwunderlich, dass Ringeltaube und Wanderfalke friedliche Nachbarn sein können, da der Wanderfalke sich fast ausschließlich von Vögeln bis Tauben- oder Drosselgröße ernährt. Während der Brut- und Aufzuchtzeit vermeiden es Wanderfalken jedoch im direkten Umfeld ihres Brutplatzes Beute zu schlagen.
Um auf den diesjährigen Schlupftag zu kommen, ist Rechnen angesagt. In den letzten Jahren waren es bei den Wanderfalken auf der Kaiserburg zwischen 38 und 41 Tage, die zwischen dem Beginn der Eiablage (erstes Ei) und dem Schlupf lagen. Wenn alles gut läuft, wird das erste Wanderfalkenküken innerhalb der kommenden (!) Woche schlüpfen. Bis dahin heißt es für die Wanderfalkeneltern: brüten, brüten und brüten! Wir drücken die Daumen und fiebern mit!
Das Gelege der Wanderfalken ist nun mit vier Eiern komplett und wird intensiv bebrütet. Die Altvögel, also die Wanderfalken-Eltern, wechseln sich während der rund 40-tägigen Brutzeit mit dem Brüten regelmäßig ab, wie man auch bei einigen Sichtungsmeldungen sehen kann. Ob das Weibchen oder der Terzel gerade brütet, lässt sich am Größenunterschied festmachen. Der Terzel (das Männchen) ist etwa um ein Drittel (tertium) kleiner und leichter ist als das Weibchen.
Die Burgverwaltung hat uns informiert, dass die Besucherplattform am Sinwellturm seit heute wieder geöffnet ist. Diese befindet sich ein gutes Stück unterhalb des installierten Nistkastens, wo derzeit die Wanderfalken fleißig ihre vier Eier bebrüten. Wir gehen davon aus, dass sich die Wanderfalken nach kurzer Zeit wieder an die Geräusche unterhalb ihres Brutplatzes gewöhnen. Die Besucher*innen werden auch vor Ort über die Wanderfalkenbrut informiert.
Seit heute Morgen ist ein viertes Ei zu sehen. Die Wanderfalken an der Kaiserburg haben in den letzten Jahren durchschnitlich 3 - 4 Eier gelegt. Ist das Gelege damit vollständig oder werden unsere Wanderfalken noch eines drauflegen?
Heute Abend wurde ein drittes Ei gelegt. Ist das Gelege damit komplett?
Die Eiablage erfolgt bei Wanderfalken im Abstand von ein bis zwei Tagen. Wie man gut beobachten konnte, wird mit dem Brüten erst richtig ab dem zweiten oder dritten, bzw. bei größeren Gelegen ab dem vorletzten oder letzten Ei begonnen. Das dient dazu, den Schlupf der Vögel zu synchronisieren. Deutlich kleinere Küken haben geringere Chancen zu überleben, da sie sich bei der Fütterung gegen ihre größeren/stärkeren Geschwister durchsetzen müssen und dabei häufig zu kurz kommen.
Heute Vormittag wurde das zweite Ei gelegt. Es war um 11:46 Uhr erstmals zu sehen.
"Das erste Ei ist da! :-)
Das Weibchen war eine Stunde lang ziemlich unruhig, und dann war es da"
Diese Meldung erreichte uns heute um 2:47 Uhr. Vielen Dank für diese und viele weitere Beobachtungsmeldungen!
Seit drei Wochen erreichen uns Sichtungsmeldungen, dass sich das Wanderfalkenbrutpaar regelmäßig auf unserer Webcam paart. Gestern (20.02.22, 9:55 Uhr) konnte der Liebesakt der beiden auch vor laufender Kamera beobachtet werden. Die Paarung (= Kopulation) erfolgt am Ende der Balzzeit. Dabei hüpft der Terzel auf das Weibchen und die Geschlechtsöffnungen werden für kurze Zeit aufeinandergepresst. Auf den Sichtungsfotos kann man gut erkennen, dass der Terzel seine scharfen Klauen (= Krallen) während der Kopulation eingezogen lässt und allein durch Flügelschlagen sein Gleichgewicht hält. Die Alttiere richten nun fleißig ihre Brutmulde her - die Eiablage dürfte in spätestens einer Woche beginnen. Wir sind gespannt!
Wir haben Neuigkeiten von den Mitmachmöwen: Unsere Promi-Lachmöwe AT002, die im Feburar letzten Jahres im Rahmen der KIKA-Serie "Anna und die wilden Tiere" in Landshut beringt wurde, hat sehr wahrscheinlich in der Schweiz überwintert. Am Obersee, der an den Zürichsee angrenzt, wurde die Möwe mit der Ringnummer AT002 sowohl im Oktober als auch im Januar gesichtet. Wir sind gespannt, ob die Möwe dieses Jahr wieder nach Landshut zurückkehrt! Mit Hilfe Ihrer Ringmeldungen können wir gemeinsam mehr über die Geschichten und Zugrouten der Lachmöwen erfahren. Noch sind die Lachmöwen in den bayerischen Städten mit Gewässernähe und Ringe können abgelesen und gemeldet werden. Also nichts wie los und möwisch mitmachen!
Mitmachmöwen ist ein Projekt der Regierungen von Niederbayern und Mittelfranken zur Umsetzung der Bayerischen Biodiversitätsstrategie.
Gestern wurde gegen 8:00 Uhr eine Rivalin am Brutplatz unserer Wanderfalken gesichtet. Ein beringtes, fremdes Wanderfalken-Weibchen landete am Brutplatz und wurde vom Wanderfalken-Weibchen, das bereits mit ihrem Terzel den Brutplatz am Sinwellturm angenommen hat, unverzüglich verjagt und verfolgt.
Im Großraum Nürnberg-Erlangen-Fürth brüten jährlich etwa 12-18 Wanderfalkenpaare an Gebäuden - gut möglich, dass es bei den Paaren zu Verschiebungen gekommen ist oder auch neue Wanderfalken in besetzte Reviere eindringen.
Unser Nesthäkchen, einer der vier Jungvögel aus dem letzten Jahr mit der Ringnummer. WF, besucht immer noch regelmäßig seine Kinderstube auf dem Sinwellturm. Die spannende Frage ist nun, wie lange die Altvögel seine Besuche noch dulden werden. Die Balzzeit hat bereits begonnen. Wir vermuten, dass in wenigen Tagen oder in Kürze der Jungvogel das Revier verlassen muss.
Es geht wieder los! Am 11.01.22 wurde uns eine Beuteübergabe am Brutplatz gemeldet (siehe Sichtungsmeldungen). Das bedeutet, dass der Brutplatz am Sinwelllturm angenommen wurde und wir auch dieses Jahr wieder mit einer Brut rechnen dürfen. Wir freuen uns!
ein Altvogel
5 Minuten nach Abflug ihres Partners legt die Mama ein spektakuläres Flugmanöver im Wind hin , bevor sie am Brutplatz landet 😊 Dort angekommen, stößt sie "Akzick"-Rufe aus und knabbert anschließend verspielt an einem Beuterest 😊 Zwischendurch ruft sie immer wieder mal, schaut dann im Haus nach dem Rechten, scharrt und fliegt um 13:14 Uhr wieder ab 😊beide Altvögel
Da werden allem Anschein nach schon fleißig Balzflüge vollführt 😊 Die Mama landet "akzick"-rufend am Brutplatz und fliegt nach 10 Sekunden wieder ab. 3 Minuten später sind beide Altvögel übereinander fliegend am Himmel zu sehen, der Terzel dreht ab, die Mama trifft erneut rufend am Brutplatz ein, positioniert sich im Hauseingang und fliegt nach 1 1/2 Minuten wieder ab 😊beide Altvögel
Partnerritual 🥰 - nachdem der Terzel vor 40 Sekunden von der Kamera abgeflogen ist, schießt die Mama wie ein Pfeil am Brutplatz vorbei hoch in Richtung Dach. Zeitgleich fliegt der Terzel von unterhalb kommend an und blickt "akzick"-rufend nach oben. Dann flitzt er ins Haus und seine Partnerin trifft kurz darauf ein 😊 Es folgt die kurze "Akzick"-Interaktion der Beiden, der Terzel hüpft an seiner Gattin vorbei und fliegt ab, sie folgt ihm 40 Sekunden später 😊