Die Kasematten

Wenn man hoch über der Stadt zwischen den alten Mauern steht, vergisst man schnell: Auch unterirdisch setzt sich die Nürnberger Festung mit einem ausgedehnten System von Felsengängen fort.

Diese Gewölbe unter den Bastionen nennt man "Kasematten". Sie dienten der Verteidigung – von hier aus konnten Feinde im Burggraben unter Beschuss genommen werden.

In diese dunklen Tiefen des Burgbergs gelangen Sie allerdings nur während öffentlicher Führungen. Die Eingänge zu den Kasematten zwischen Burggarten (Untere Bastei) und Rosengarten (Große Bastei) mit ihren Holztüren und den gemauerten Ziegelrundbögen sind jedoch leicht zu entdecken, ebenso die vergitterten Belüftungsschächte am Boden.

Die Kasematten | © Andreas Niedling
Ein Eingang zu den Kasematten | © Dr. Stefan Böger

Wenn Braunes und Graues Langohr (Plecotus auritus und P. austriacus) und Bartfledermaus (Myotis mystacinus) im Winter Quartier auf der Burg beziehen wollen, sind sie auf gute Unterschlupfmöglichkeiten mit freiem Einflug angewiesen. Felsengänge und Gewölbe wie die Kasematten sind für sie und viele andere Fledermausarten unersetzliche Winterquartiere. Sind Türen und Belüftungsschächte zu eng vergittert, können die Tiere nicht einfliegen. Mehr über die Lebensräume der fliegenden Säuger auf dem Burggelände erfahren Sie auf der Vestnertorbastei, dort können wir den interessanten Tieren noch einmal begegnen.

Abendsegler | © Dr. Detlev Cordes
Zweifarbfledermaus | © Dr. Detlev Cordes

Besondere Arten in diesem Lebensraum


Gewölbter Totenkäfer - Blaps mucronata (Latreille, 1804) Braunes Langohr - Plecotus auritus (Linnaeus, 1758) Graues Langohr - Plecotus austriacus (J. Fischer, 1829)


Wo darf es jetzt hingehen?



Schnepperschützengärten
Der Burghof