Vögel lassen sich einfach anhand ihrer Flugfähigkeit und ihrem Federkleid erkennen. Als warmblütige Tiere haben sie inzwischen fast jeden Lebensraum besiedelt, vom tropischen Regenwald bis zur arktischen Tundra. Die hohlen Knochen machen ihr Skelett besonders leicht, sodass sie optimal an das Fliegen angepasst sind. Durch unter anderem die Ausbreitung von Samen und die Regulation von Insektenpopulationen, spielen Vögel auch eine wichtige Rolle in Ökosystemen. Ihre Gesänge und Balzrituale dienen nicht nur der Fortpflanzung, sondern auch der Kommunikation innerhalb einer Art.
Neben den Vögeln gibt es noch weitere Flugakrobaten im Lebensraum Burg: die Fledermäuse. Anders als ihre befiederten Luftraummitbewohner sind sie allerdings erst in der Dämmerung bzw. nachts anzutreffen. Im Sommer nutzen sie Mauerspalten oder Baumhöhlen um den Tag zu überdauern, im Winter ziehen sich manche Arten in die Kasematten zurück, da die Temperaturen dort zum Überwintern konstant genug sind.
Insekten bilden die artenreichste Klasse von Tieren auf der Erde. Ein entscheidendes Merkmal dieser Gruppe ist der dreiteilige Körperbau, der aus Caput (Kopf), Thorax (Brust) und Abdomen (Hinterleib), sowie sechs Beinen, die am Thorax ansetzen, besteht. Diese Dreiteilung lässt sich bei Bienen und Wespen sehr gut, bei Käfern oder Schmetterlingen jedoch nur schwer erkennen. Insekten haben inzwischen, abgesehen von der Hochsee, jeden Lebensraum besiedelt, von Wäldern und Wiesen bis hin zu Wüsten und Gewässern. Durch ihre Rolle als Bestäuber, Zersetzer organischer Materialien und als Nahrungsquelle für andere Lebewesen, spielen sie eine entscheidende Rolle in unseren Ökosystemen. Im Laufe der Evolution hat sich eine Vielzahl von Formen und Größen entwickelt, von winzigen Zikaden bis hin zu großen Schmetterlingen.
Höhere Pflanzen, auch Gefäßpflanzen genannt, zeichnen sich durch das Vorhandensein von spezialisierten Geweben zur Wasser- und Nährstoffleitung aus. Bekannte Vertreter dieser Gruppe sind beispielsweise Farne, Nadelbäume oder Blütenpflanzen. Sie besitzen ein komplexes System aus Wurzeln, Stängeln bzw. Ästen und Blättern, welches ihnen die Besiedlung fast jedes Lebensraumes ermöglicht. Der durch Photosynthese bereitgestellte Sauerstoff, sowie die Biomasse stellt für viele andere Organismen eine Lebensgrundlage dar, sodass höhere Pflanzen maßgeblich zur Stabilität und Gesundheit unserer Ökosysteme beitragen. Darüber hinaus sind sie für uns Menschen von großer Bedeutung, da sie zahlreiche Ressourcen liefern.
Neben den allseits bekannten höheren Pflanzen, gibt es auch deutlich unscheinbarere Vertreter im Pflanzenreich: die Moose. Viele von ihnen bevorzugen feuchte, schattige Lebensräume und zeichnen sich durch ihre geringe Größe und ihre meistens weichen Blätter aus. Wie die Gefäßpflanzen besitzen auch Moose wurzelähnliche Gebilde, welche jedoch überwiegend dem Halt am Untergrund, und nicht der Wasser- und Nährstoffaufnahme dienen. Diese erfolgt letztlich bei Regen über die Blätter, in denen sie kurzzeitig auch Wasser speichern können. Durch diese Lebensweise können Moose auch auf blankem Fels vorkommen. Damit tragen sie zur Bodenbildung und zum Wasserrückhalt in ihren Lebensräumen bei und können darüber hinaus auch extreme Umweltbedingungen, wie beispielsweise eine längere Trockenphase, überstehen.
Ähnlich unscheinbar wie die Moose sind auch die Flechten. An ihnen ist besonders faszinierend, dass es sich dabei nicht um ein, sondern mindestens um zwei Lebewesen handelt, denn Flechten sind eine Lebensgemeinschaft aus Pilzen und Algen bzw. Cyanobakterien. Flechten sind in der Lage, in extremen Umgebungen, wie zum Beispiel auf blankem Fels, zu wachsen, wo viele andere Organismen nicht überleben können. Als Sauerstoffproduzenten im Winterhalbjahr sowie als Bioindikatoren für Luftqualität spielen Flechten eine wichtige Rolle in unseren Ökosystemen. Ihre Vielfalt und Anpassungsfähigkeit zeigt, wozu die Lebewesen unserer Erde alles fähig sind und mit wie wenig sie teilweise auskommen können.
Anders als Flechten, die eine Symbiose zwischen Pilz und (Blau-)Alge darstellen, sind flechtenbewohnende Pilze Parasiten, d.h. sie ernähren sich von dem Organismus, auf dem sie sitzen - in diesem Fall also ihrer Wirtsflechte. Spannend bei dieser Artengruppe ist jedoch, dass ihre schädigende Wirkung im Lauf der Evolution abgenommen hat, sodass eine Koexistenz zwischen Flechte und flechtenbewohnendem Pilz möglich geworden ist. An der Anzahl spezialisierter, flechtenbewohnender Pilze in einer Flechtengemeinschaft lassen sich Aussagen über den Zeitraum des Vorkommens an einem Wuchsort treffen. Grund dafür ist die mitunter lange Dauer, bis ein spezialisierter, flechtenbewohnender Pilz eine passende, teilweise auch seltene, Wirtsflechte gefunden hat.