Die Schnepperschützengärten

Durch das Tor unter der Vestnertorbastei gelangen Sie auf die hölzerne Vestnertorbrücke mit dem „Hexenhäusla“, dem ehemaligen Zollhaus. Von hier aus haben Sie einen guten Überblick: nach oben auf die Mauern und Türme der Burg, nach unten auf die privaten Schnepperschützengärten im Burggraben.

Diese Gartenparzellen werden in alter Tradition nur an die Mitglieder des Schnepperschützenvereins vergeben. Deshalb sind viele Gärten (und auch Zwinger) auf dem Burggelände nicht öffentlich zugänglich.

Blick in die Schnepperschützengärten | © Dr. Stefan Böger
Hibiskus | © Dr. Stefan Böger

Für Überraschung sorgte die Wiederentdeckung einer Pflanze, die auf der Burg seit Jahrzehnten als verschollen galt:

Inmitten von Efeu, seiner Wirtspflanze, wächst der seltene Efeu-Würger (Orobanche hederae). Manchmal wird das blassgelbe Sommerwurzgewächs mit einer Orchidee verwechselt.

Mehr Information zum Efeu-Würger finden Sie hier.

Wie überall in mittelalterlichen Klöstern und Festungen wurden auch um die Nürnberger Burg Pflanzen kultiviert, Kräuter gezo­gen und Heilpflanzen angebaut. Deshalb sind von den über 600 erfassten Arten nur 270 „echte“ Wildpflanzen. Im Laufe der Zeit siedeln sich neben Einheimischen auch „Gartenflüchtlinge“ an, die zum Teil verwildern. Hinzu kommen so genannte Neophyten, bei uns ehemals nicht heimische „Neubürger“. Ein Beispiel ist die in unserer Region überaus seltene Osterluzei (Aristolochia clematitis), die sich über die Sandsteinmauer im Süden der Kaiserburg streckt. Die gelb blühende Pflanze war früher ein sehr wertvolles Heilkraut und kommt ursprüng­lich aus dem Mittelmeerraum.

Hier stellen wir die Osterluzei genauer vor

Efeuwürger | © Dieter Theisinger
Osterluzei | © Dr. Stefan Böger

Besondere Arten in diesem Lebensraum


Schnabeldeckelmoos - Rhynchostegium megapolitanum


Wo darf es jetzt hingehen?



Bürgermeistergarten
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