Wanderfalke

Falco peregrinus (Tunstall, 1771)


Allgemeines:

Wanderfalken besiedeln nahezu alle Landschaftstypen, sofern sie ein ausreichendes Angebot an Beutetieren (vor allem mittelgroße Vögel) und Brutmöglichkeiten bieten. Die Population in Nürnberg brütet an Fernsehtürmen, Industrieschloten oder Hochhausfassaden. 


Lebensraum:

Wanderfalken haben das größte Verbreitungsgebiet weltweit und sind auf allen Kontinenten außer der Antarktis anzutreffen. Im größten Teil des Verbreitungsgebietes sind Wanderfalken Felsbrüter. In den letzten Jahren haben sie auch hohe Gebäude in Städten für ihre Brut besiedelt.


Standort Burg:

Viele Jahre brütete der Turmfalke hoch auf dem Heidenturm an der Südseite der Kaiserburg. Von 2011 bis 2012 wurde der Heidenturm saniert. Für den dort regelmäßig brütenden Turmfalken musste daher für den Zeitraum der Sanierung ein Ersatzquartier als Ausgleichsmaßnahme im obersten Bereich des Sinwellturms geschaffen werden. Erfreulicherweise ist dieses Ersatzquartier seit Anfang 2013 regelmäßig von dem noch selteneren Wanderfalken besetzt. Der Wanderfalke ist eine gefährdete Art, für die Bayern gemäß der Bayerischen Biodiversitätsstrategie eine besondere Verantwortung übernommen hat. An seinem Kunstfelsen „Sinwellturm“ findet unser Wanderfalkenpaar hervorragende Bedingungen für erfolgreiche Bruten vor: Einen weiten Blick über sein Revier, gute Anflugmöglichkeiten und Sitzwarten, wärmende Sonnenstrahlen für das frühe Brutgeschäft und ein reiches Nahrungsangebot.

Zur Wanderfalken-Live-Kamera

Der Wanderfalke ist ein seltener Brutvogel, Die aktuelle Bestandsschätzung für Bayern liegt bei ca. 210-230 Brutpaaren. Der außeralpine Bestand wird auf > 150 Brutpaare geschätzt. Insgesamt ist der Bestand auch durch die Anstrengungen des seit 1982 laufenden Artenhilfsprogramms angestiegen. (Quelle: Brutvogelatlas 2012)


Wanderfalke am Nürnberger Sinwellturm | © Daniel Karmann
Wanderfalke im Flug  | © Daniel Karmann

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