Graues Langohr

Plecotus austriacus (J. Fischer, 1829)


Allgemeines:
Das Graue Langohr, 1960 von Bauer als eigenständige Art vom Braunen Langohr unterschieden, wird in Mitteleuropa seltener gefunden als die Schwesterart. Die sehr großen Ohren und die breiten Flügel, die das Graue Langohr zu einem sehr manövrierfähigen Flug befähigt, weisen die Art als strukturnahen Flieger und Jäger aus. Langohren sammeln auch sitzende Beutetiere etwa von Blättern oder Rinde ab (Jagdtyp des „gleaners“).

Lebensraum:
Die gefundenen Sommerquartiere und auch die Wochenstuben befanden sich überwiegend in Dachböden von Kirchen (in Bayern 74%, Meschede & Rudolph 2004), den Winter verbringen die Tiere in Höhlen und Kellern.

Standort Burg:
Vom Grauen Langohr gibt es nur sehr wenige gesicherte Hinweise aus dem Nürnberger Stadtgebiet. Relativ aktuell ist der Fund je eines überwinternden Exemplares in den Kasematten der Kaiserburg (1989 Cordes & Rudolph, 1998 Cordes & Hammer). Darüber hinaus existieren lediglich Hinweise auf Bestände im Keller am Schmausenbuck (Kraus & Gaukler, Tiergarten). Es ist davon auszugehen, dass es auf dem Gelände der Burg eine, wenn auch vermutlich sehr kleine, Winterpopulation des Grauen Langohrs gibt. Im Sommer gelang offenbar noch kein einziger sicherer Nachweis im gesamten Stadtgebiet.


Graues Langohr | ©  Dr. Detlev Cordes

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